Der Friese erreicht eine Größe von 152-170 cm und kommt nur in der Farbe Rappe vor. Er darf keine Abzeichen an Kopf oder Beinen haben. Ein Stern auf der Stirn ist gestattet aber unerwünscht.
Die Rasse gilt als unkompliziert, nervenstark und zuverlässig. Eingesetzt wird der Friese aufgrund seiner schwungvollen Grundgangarten gern in der Dressur (auch in der Hohen Schule). Gern wird er allerdings auch als Kutschpferd eingesetzt, da er sehr kraftvoll und geduldig ist. Typisches Merkmal des Friesen ist sein Beinbehang (Kötenbehang) und das auffällig dichte und lange Langhaar.
Gezüchtet wird der Friese in den Niederlanden (den Ursprung hat die Rasse in Westfriesland). Die Rasse war kurz vor dem Aussterben (ca. 1913), als einige niederländische Züchter mit den letzten drei verbliebenen Hengsten Prins 109, Alva 113 und Friso 117 die Rasse neu aufleben ließen. Da kein Fremblut mehr in die Rasse eingezüchtet wird, besteht die Rasse durch Inzucht. Für jeden im niederländischen Zuchtverband eingetragener Friese wird ein Inzuchtfaktor bestimmt, der aussagt, mit welchen Prozentsatz an Inzucht das Genom des Tieres belastet ist.
Die Deckhengste müssen jedes Jahr zur Hengstleistungsprüfung vorgestellt werden. Außerdem müssen positive Beiträge aus der Nachzucht bewiesen werden, sollte die Nachzucht des Hengstes (nach drei bis fünf Jahren) nicht positiv bewertet werden, wird der Hengst abgekört und nicht mehr als Deckhengst im niederländischen Stammbuch geführt.