‘Pferdekrankheiten’


Pferdedecken zur Fliegenzeit

So allmählich kann man den Winter wohl verabschieden, die Ausritte können wieder unbedarft auf endlich aufgetauten Böden genossen werden und schon kann man sich auch bald wieder Gedanken über den Fliegenschutz machen. Denn obwohl es noch nicht wirklich warm ist und man meint, bei der Kälte des Februars sollten die Insekten vernichtet worden sein, kreisen schon die ersten Mücken durch die Lüfte.

Leider gibt es einige Pferde, besonders Isländer, die extrem auf Insektenstiche reagieren.

Ekzemer – und Fliegendecken sind gut geeignet, Pferde zu schützen.  Ekzemerdecken halten Insekten fern und das Pferd kann sich nicht mehr wund scheuern, außerdem verhindern sie intensive Sonnenbestrahlung, welche das Sommerekzem verschlimmern kann.

Auch Fliegendecken bieten einen guten Schutz gegen Insekten und sollten wie die Ekzemerdecke durchgängig getragen werden. Da beide recht leichte Sommerdecken sind, stört es die meisten Pferde auch nicht – allerdings empfehle ich bei der Fliegendecke einen Bauchgurt zu verwenden. Die Decke kann dann nicht so stark verrutschen, wenn sich das Pferd wälzt.

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Artikel veröffentlicht am 1. März 2012
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Hufrehe

Hufrehe nennt man eine Entzündung der Huflederhaut.
Die Entstehung kann verschiedene Ursachen haben: Die Belastungsrehe wird durch zu langes Laufen auf harten Böden ausgelöst; die Stallrehe von zu langer Stallpause und der dadurch gestörten Blutzirkulation.
Die häufigste Hufrehe ist allerdings die Futterrehe. Sie entsteht durch falsche Fütterung. Kohlenhydratreiche Fütterung kann zu Stoffwechselstörungen führen. Futtermittel wie z.B. Getreide führen zu einer Vermehrung der Streptokokken im Dickdarm und zur Freisetzung von Milchsäure. Diese lassen die rohfaserverdauenden Bakterien absterben, Giftstoffe werden freigesetzt und der gesamte Organismus ist übersäuert.
Desweiteren gibt es noch die Medikamten- und Vergiftungsrehe.
Im Huf entsteht eine Entzündung, bei der es zu Durchblutungsstörungen mit Gewebsflüssigkeitaustritt und festen Bestandteilen aus den Blutgefäßen der Lederhautblättchen kommt. Der Flüssigkeitsaustritt verursacht dem Pferd extreme Schmerzen, da sich der Huf nicht ausdehnen kann; außerdem wird durch den Flüssigkeitsaustritt die Ablösung der ineinander greifenden Lederhautblättchen von den Oberhautblättchen gefördert.
Die Hufrehe ist an einem wärmeren Huf zu erkennen, der Kronrand ist leicht geschwollen. Das Pferd geht nur noch widerwillig mit kurzen und steifen Schritten. Sind die Vorderbeine betroffen, stellt das Pferd die Hinterbeine weit unter den Bauch, um sein Gewicht auf die Hinterhand und auf die Trachten zu verlagern.
Sind die Hinterbeine betroffen, verlagert das Pferd sein Gewicht dann auf die Vorhand und senkt den Kopf, abwechselnd entlastet es ein Hinterbein nach dem anderen. Bei nur einem betroffenen Bein hält es dieses hoch.
Der Tierarzt muß sofort verständigt werden! Denn im schlimmsten Fall, wenn die Krankheit zu weit fortgeschritten ist, kann eine Heilung nicht mehr erfolgen, das Pferd sollte eingeschläfert werden, um es von den Schmerzen zu befreien.
Als Sofortmaßnahme muß das betroffene Bein gekühlt werden. Dazu kann man den Huf in einen Eimer mit sehr kalten Wasser stellen, um die Entzündung zu hemmen und den Schmerz zu lindern. Außerdem sollte sofort das Futter umgestellt werden. Nur abgelagertes Heu und Stroh mit etwas Saftfutter (Äpfel und Möhren) sollte gefüttert werden.
Desweiteren muß das Pferd auf weichen Untergrund gestellt werden; Streß ist in jedem Fall zu  vermeiden!

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Artikel veröffentlicht am 26. November 2009
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Arthrose

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Man versteht unter Arthrose eine chronische Gelenkerkrankung, bei der die Gelenkknorpel und Knochen, die im Gelenk enden, geschädigt werden. Symptome der Arthrose sind beispielsweise Schmerzen, die durch Bewegung verschlimmert werden oder steife Gelenke, die nur langsam wieder in Gang gebracht werden können.

Die Gelenkflächen sind mit einer Knorpelschicht überzogen, damit die Knochen der Gelenke während der Bewegung nicht aneinander reiben. Diese Knorpelschicht wird durch die Gelenkflüssigkeit versorgt, außerdem wirkt sie wie ein Schmieröl. Der Knorpel wird zerstört, wenn von der Gelenkinnenhaut des Knochens nicht genügend Gelenkflüssigkeit gebildet wird oder diese nicht ausreichend über Nährstoffe verfügt bzw. nicht in den Knorpel gelangen kann. Denn hierfür ist es unerlässlich, daß das Gelenk bewegt und belastet wird, damit sich der Knorpel wie ein Schwamm immer wieder vollsaugen kann.

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Ist der Knorpel zerstört, reiben die Knochenenden in den Gelenken sehr schmerzhaft aufeinander und es kann zu Knochenabsplitterungen kommen, die Entzündungen verursachen und auch zu Anschwellungen des Gelenkes führen können.

Arthrose wird meistens erst dann diagnostiziert, wenn das Pferd lahmt. Und die Diagnose ist auch nur durch Röntgen zu bestimmen. Auf dem Röntgenbild ist die Krankheit als Unebenheit an den Gelenkrändern zu erkennen.

Übergewicht, Fehlbelastungen der Gelenke, Fehlstellungen der Beine oder Bewegungsmangel können zu einer Arthrose führen. Es ist daher unbedingt notwendig, regelmäßig (ca. alle sechs Wochen) den Hufschmied seines Vertrauens kommen zu lassen, der Fehlstellungen von Fohlenbeinen an korrigiert oder den richtigen Beschlag auswählt.

Bewegung ist ebenfalls unbedingt notwendig. Das Pferd sollte im Schritt auf möglichst weichem aber nicht tiefen Boden geritten werden. Enge Wendungen sind auf jeden Fall  zu vermeiden um Verdrehungen und Überbelastungen durch Reibung der Gelenkknochen zu verhindern. Zusätzlich muß es die Möglichkeit für viel freien Auslauf bekommen (Weide, Offenstallhaltung).

Arthrose ist nicht heilbar!!! Das Fortschreiten der Krankheit lässt sich verlangsamen. Mit Glück helfen entzündungshemmende Schmerzmittel und cortisonhaltige Medikamte.

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In meinem Fall wurde meinem Pflegepferd, daß Arthrose im Fesselkopf hat, mehrmals Cortison gespritzt. Außerdem erhielt es einen Spezialbeschlag. Das Hufeisen wurde auf Anweisung des Tierarztes mit einem Steg von 5 mm Höhe 1 cm vor dem offenen Ende versehen, der angeschrägt war. Zusätzlich wurde die vordere Rundung angeschliffen, um das Abrollen des Hufes zu erleichtern. Zwischen Huf und Eisen wurde noch eine Einlage aus Luvex gelegt, womit eine bessere Dämpfung erzielt werden sollte. Sinn dieses Hufbeschlags war der, das Gelenk ruhig zu legen, damit es versteifen kann. Nachdem die Wirkung der Spritzen nachließ, lahmte mein „Dicker“ so stark, daß die Hufeisen auf Anraten des Tierarztes frühzeitig wieder abgenommen wurden. Dieser ist nun mit seinem Latein am Ende. Glücklicherweise läuft das Pferd nun ohne Eisen wesentlich besser.

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Ich entschied mich nun auf Anraten eines Osteopathen und Physiotherapeuten zu einer Magnetresonanztherapie. Diese führte ich zwei Wochen lang täglich mit großem Erfolg durch. Jetzt geht mein „Dicker“ fast klar und ich kann ihn wieder langsam reiten. Leider ist eine hochwertige Magnetresonanzdecke nicht gerade günstig, daher habe ich diese von dem Osteopathen gemietet.

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Zusätzlich füttere ich Ingwer. Diesem Gewürz wird eine heilende Wirkung zugeschrieben. Wissenschaftler haben herausgefunden, daß die Scharfstoffe des Ingwers die gleichen Wirkstoffe aufweisen, wie einige entzündungs- und schmerzstillende Medikamente (z.B. Ibuprofen, Aspirin). Im Gegensatz zu diesen Medikamenten hat Ingwer allerdings keine Nebenwirkungen, sodaß das Gewürz täglich eingesetzt werden kann. Beschwerden wie Entzündungen, Verschleißerscheinungen bei alten Pferden, Arthrose, Spat, Schale, Hufrehe und noch einige andere Erkrankungen lassen sich damit behandeln.

Die derzeit gefütterte Tagesration liegt bei ca. 30 Gramm. Zuerst spuckte mein Dicker den (frisch geraspelten) Ingwer wieder aus. Also überlegte ich mir folgendes: Damit das Pferd den (jetzt: gemahlenen) Ingwer frisst, wird eine Möhre geraspelt, der Ingwer darüber gestreut und zusätzlich ein wenig Honig dazugegeben, damit es nicht staubt und der Geschmack nicht ganz so scharf für das Tier ist. Da der Trog immer leer ist, scheint es dem Pferd zu schmecken.

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Artikel veröffentlicht am 23. November 2009
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Leist

Als Leist bezeichnet man Knochenzubildungen am Fesselbein des Pferdes.
Bei Überlastung des Pferdes bildet sich an den Ansatzstellen von Sehnen und Gelenkbändern am Fesselbein eine Knochenhautentzündung, die zu einer Knochenzubildung bei chronischem Krankheitsverlauf führt. Diese Knochenzubildungen sind nicht immer sichtbar oder zu fühlen, sie führen auch selten zu einer Lahmheit.
Sollte dies doch der Fall sein, wird dem Pferd Stallruhe verordnet. Außerdem bekommt es entzündungshemmende und bei weit fortgeschrittenem, chronischen Verlauf auch durchblutungsfördernde Medikamente vom Tierarzt verabreicht. Linderung kann evtl. ein entlastender Hufbeschlag bringen.

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Artikel veröffentlicht am 17. Oktober 2009
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Spat

Bei Spat handelt es sich um eine Sammelbezeichnung arthritischer Erkrankungen des Sprunggelenks.
Dies sind akute Entzündungen der Gelenke und Knochen und auch durch chronische Entzündungen
verursachte Schädigungen der Gelenkoberflächen und Knochenumbildungen.
Spat kann zur Versteifung des Sprunggelenks führen, im schlimmsten Fall kann das Pferd sein Bein nicht mehr bewegen.

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Artikel veröffentlicht am 17. Oktober 2009
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Schale

Als Schale bezeichnet man eine chronische Gelenkerkrankung der Zehengelenke der Pferde. Durch Lahmheit auf einem oder mehreren Beinen äußert sich diese Krankheit.
Sie entsteht nach einem starken Trauma wie zum Beispiel eine Verletzung nach starkem Aufprallen des Hufes oder einer Zerrung im Bereich des Kron- und Hufbeins. Es bilden sich am Kron- oder Hufgelenk Knochenzubildungen mit zackigen Außenflächen. Außer Lahmheit kann auch eine harte Verdickung des Fesselbereichs auftreten.
Wird die Krankheit frühzeitig erkannt und behandelt, soll die Bewegung im betroffenen Bereich so gering wir möglich sein. Das bedeutet eine mehrmonatige Ruhepause für das Pferd sowie die Stützung der Beine.
Sind die Knochenzubildungen bereits vorhanden, gibt es keine Heilung. Die Symptome können nur durch Ruhe und entzündungshemmende Mittel eingedämmt werden.

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Artikel veröffentlicht am 17. Oktober 2009
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