‘Ausritt’


Oster-Ausritt in der Südheide 2015

Die Familie Meyer vom Misselhorner Hof in Misselhorn 1, 29320 Hermannsburg lädt am Samstag dem 04. April 2015 zum beschaulichen Oster-Heide-Ausritt ein.
Stelldichein ist um 15.30 Uhr unter den Eichen am Misselhorner Hof.
Abritt ist um 16.00 Uhr.
Der Ausritt am Rande der schönsten Heideflächen des Naturparks Südheide ist über eine Strecke von ca. 12 Kilometer geplant und wird um 18.00 Uhr mit einer rustikalen Vesper im Misselhorner Hof abschließen.
Gäste aus allen Regionen sind herzlich willkommen.
Anmeldungen und Informationen zum Ausritt bei Manfred Jürgens, Telefon 0172-5478139.

Veranstalter:
Kreisreiterverband Celle e.V.
Bonhoefferstraße 2
29223 Celle
Tel.: 0172-5478139
E-Mail: info@jagdreiter-celle..de
Internet: www.jagdreiter-celle..de

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Artikel veröffentlicht am 30. März 2015
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Pferde reiten Spaß Spass Springreiten Reitsport Dressur Fuchsjagd

Zwölf Gebote für das Reiten im Gelände

1. Verschaffe deinem Pferd täglich ausreichend Bewegung unter dem Sattel und möglichst auch auf Weide oder Paddock!
2. Gewöhne dein Pferd behutsam an den Straßenverkehr und an das Gelände; verwende die vorgeschriebene Beleuchtung und reflektierende Sicherheitswesten bei Dunkelheit oder schlechter Sicht!
3. Unternehme Ausritte nicht alleine – in der Gruppe macht es mehr Spaß und ist sicherer!
4. Sorge für ausreichenden Versicherungsschutz für dich und das Pferd; trage beim Ausritt stets den bruch- und splittersicheren Reithelm mit Drei- bzw. Vierpunktbefestigung!
5. Kontrolliere täglich den verkehrssicheren Zustand von Zaumzeug und Sattel!
6. Kennzeichne dein Pferd vor dem Ausritt ins Gelände mit den grünen Pferdekennzeichen der Pferdesportverbände!
7. Reite nur auf Straßen und Wegen oder besonders ausgewiesenen Flächen, niemals querbeet. Benutze die für das Reiten besonders ausgewiesenen Wege, wenn diese vorgeschrieben sind!
8. Verzichte auf einen Ausritt oder nimm Umwege in Kauf, wenn Wege durch anhaltende Niederschläge weich geworden sind, und passe dein Tempo dem Gelände an!
9. Begegne Fußgängern, Radfahrern, Reitern, Gespannen und Kraftfahrzeugen immer nur im Schritt und sei rücksichtsvoll, freundlich und hilfsbereit zu allen!
10. Melde unaufgefordert Schäden, die einmal entstehen können und regele entsprechenden Schadenersatz!
11. Spreche mit Reit- und Fahrkollegen/innen, die gegen diese Regeln verstoßen!
12. Du bist Gast in der Natur; dein Pferd bereichert die Landschaft, wenn du dich korrekt verhältst!

Schaffe dem Reitsport Sympathien, keine Gegner!

Quelle: Deutsche Reiterliche Vereinigung

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Artikel veröffentlicht am 13. März 2013
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Ausreiten in der dunklen Jahreszeit

Der Winter hält sich leider wieder sehr lange, ab 16.30 Uhr ist es dunkel. Eigentlich möchte man nach Feierabend noch reiten (es ist aber keine Reithalle in der Nähe bzw. diese möchte man nicht nutzen) da stellt sich die Frage: Darf ich denn noch im Dunkeln in den Wald reiten?

Ich habe beim Berittführerlehrgang gelernt, daß es ein ungeschriebenes Gesetz sei, als Reiter eine Stunde vor Sonnenuntergang den Wald zu verlassen.
Das ist ja schön und gut, allerdings würden die Pferde von berufstätigen Personen den ganzen Winter über nicht geritten werden können, außer am Wochenende.

Da ich zu diesem Personenkreis gehöre, habe ich mal ein wenig recherchiert.

Gemäß § 23 Niedersächsisches Gesetz über den Wald und die Landschaftsordnung (NWaldLG) darf jeder die freie Landschaft betreten und sich erholen. Für Reiter gilt zudem der § 26 NWaldLG in Verbindung mit § 25 NWaldLG.

§ 25 Fahren

(1) Das Fahren mit Fahrrädern ohne Motorkraft und mit Krankenfahrstühlen mit Motorkraft ist auf tatsächlich öffentlichen Wegen gestattet. Tatsächlich öffentliche Wege sind private Straßen und Wege, die mit Zustimmung oder Duldung der Grundeigentümerin, des Grundeigentümers oder der sonstigen berechtigten Person tatsächlich für den öffentlichen Verkehr genutzt werden; dazu gehören Wanderwege, Radwege, Fahrwege (Absatz 2 Satz 2), Reitwege und Freizeitwege (§37).

(2) Außerhalb von Fahrwegen ist das Fahren mit Kraftfahrzeugen sowie mit von Zugtieren gezogenen Fuhrwerken oder Schlitten nicht gestattet. Fahrwege sind befestigte oder naturfeste Wirtschaftswege, die von zweispurigen nicht geländegängigen Kraftfahrzeugen ganzjährig befahren werden können. Das Fahren mit den in Satz 1 genannten Fahrzeugen auf Fahrwegen wird durch dieses Gesetz nicht geregelt.

Desweiteren muß noch die Straßenverkehrsordnung (StVO) beachtet werden, denn das Reiten auf öffentlichen Verkehrsflächen wird dort geregelt. Für Reiter gelten nämlich grundsätzlich die gleichen Verkehrsregeln wie für Fahrzeuge.

Gemäß § 28 StVO sind Pferde im Straßenverkehr zugelassen, wenn sie von geeigneten Personen begleitet sind, die ausreichend auf sie einwirken können. Wer ein Pferd begleitet (also reitet oder führt), muss über reiterliches Können bzw. die erforderliche körperliche Konstitution verfügen. Die in diesem Paragraphen vorgeschriebene Beleuchtung in Verbindung mit § 17 StVO ist selbstverständlich, man will ja selbst etwas sehen können (und gesehen werden).

Wer dann noch die Verbote des § 31 NWaldLG beachtet und sich an die Straßenverkehrsordnung (§§ 1, 2, 17, 27, 28) hält, darf also auch im Dunkeln im Wald reiten.
Um des lieben Friedens Willen (und für die eigene Gesundheit) würde ich allerdings noch empfehlen, die Jagdzeit zu beachten bzw. sich mit den Jägern zu unterhalten, damit man denen nicht vor die Flinte reitet und lieber eine andere Route wählen.

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Artikel veröffentlicht am 1. Februar 2013
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Kunststoffbeschlag – die bessere Wahl

Vor einigen Monaten ritt ich mal wieder in unserer wunderschönen Gegend aus und genoss der Ritt sehr. Mein Dicker hatte uns schon fast nach Hause gebracht, als er plötzlich wieder lahmte. Entmutigt dachte ich sofort, daß er wieder einen Arthrose-Schub hat. Aber dem war nicht so.

Als ich die Hufschuhe abnahm, sah ich das Malheur: Die innere Hufwand des rechten Vorderhufs war leicht nach innen weggeknickt- es war das eingetreten, was ich schon lange befürchtete. Völlig ratlos rief ich den Hufschmied an, der nicht lang auf sich warten ließ.

Zu meinem Entsetzen teilte er mir mit, daß mein Dicker wieder beschlagen werden müßte, um die Hufwand im Wuchs zu korrigieren damit er wieder eine vernünftige Auflagefläche bekommt. Es widerstrebte mir zutiefst, diesem arthrosegeplagtem Pferd das Aufnageln von Hufeisen zuzumuten. Außerdem wollte ich keine Eisen mehr, da ich ja nun aus Erfahrung wußte, daß der Dicke trotz Luvex-Einlage damit nicht gut laufen können würde.

In weiser Voraussicht hatte ich  mich im Vorfeld ein wenig über andere Hufbeschläge informiert. Nämlich über Kunststoffbeschläge. Und prompt hielt mein Schmied mir so einen unter die Nase. Ich hatte auch noch die Wahl zwischen unterschiedlichen Härtegraden. Ich wählte natürlich einen gut dämpfenden Kunststoffbeschlag aus.

Kunststoff-Hufbeschlag

Durch die dünne Hufwand mußte seitlich am Beschlag ein gutes Stück abgeschnitten werden. Beim Aufnageln hat das Pferd leider einige Male gezuckt. Und es brauchte gute zwei Wochen, um sich an den Beschlag zu gewöhnen, lief dann halbwegs gut. Als nach 6 Wochen der Beschlag erneuert werden sollte, war ich verblüfft, als der Schmied mir sagte, daß der Kunststoff noch sehr gut erhalten sei und daher der Hufbeschlag wiederverwendet werden könne- das ist mir mit Eisen erst einmal vor vielen Jahren passiert. Die Hufwand war ein wenig besser nachgewachsen und der Dicke ging nach dem Schneiden und Wiederaufnageln sofort um einiges besser- zum Schluß so gut wie mit den Hufschuhen.

Als die Zeit dann um war, war ich dann schon ein wenig enttäuscht, als der Schmied mir empfahl, den Beschlag vor dem Winter wieder abzunehmen, da er sich genauso wenig zum Ausreiten im Schnee eigne wie ein Hufeisen. Ich sollte dazu erwähnen, daß ich die „Schneeeinlage“ nicht verwenden kann, da ich befürchten muß, daß die Strahlfäule dann wiederkommt. Denn schon allein durch den Steg im Beschlag kann ich den Hufstrahl sehr schlecht reinigen. Mit der Schneeeinlage würde es sicherlich noch schwieriger werden.

Also reite ich jetzt wieder mit den Hufschuhen, der Schmied kommt jetzt ca. alle vier Wochen, um die Hufe nachzuschneiden, damit die Hufwand gar nicht erst so dünn auswachsen kann. Und was soll ich sagen? Von den Hufschuhen bin ich nach wie vor begeistert – doch sollte irgendwann wieder ein Hufbeschlag fällig sein, würde ich mich jederzeit wieder für einen Kunststoffbeschlag entscheiden, da er den natürlichen Bewegungsablauf ermöglicht, eine hohe Stoßdämpfung hat und dem Huf eine großflächige Unterstützung auch im Trachtenbereich gibt.

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Artikel veröffentlicht am 31. Oktober 2011
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Fuchsjagd des PSV Hitzacker 2010 – mit Traditionsbrüchen

Am 30.10.2010 lud die Fähe Miriam Accetti zur Fuchsjagd des PSV Hitzacker auf der Reitanlage in Wietzetze ein. Ab 09:30 Uhr wurde ein Frühstück kredenzt.

Traditionell sind die Getränke vor der Fuchsjagd nicht zu bezahlen. Aber in diesem Jahr war leider einiges anders. Denn als wir unsere trockenen Kehlen befeuchten wollten, mußten die Getränke schon bezahlt werden. Und dann auch noch zu unerhörten Preisen – wurde in den vergangenen Jahren für ein Bier nach der Fuchsjagd 1,00 Euro verlangt, mußte schon vor der Jagd für ein Bier 1,50 Euro berappt werden.

Fuchsjagd Hitzacker 2010 Meute

Es folgte die Ansprache von Johann-Bernd Schulze mit der Bitte an die Zuschauer, die bereitgestellten Treckeranhänger zu besteigen, um die Fuchsjagd mitverfolgen zu können. Aufgrund des vergangenen Hochwassers ist es für nicht geländegängige Autos auf den Elbwiesen schwierig zu fahren.

Gesagt getan- nur leider waren lediglich zwei Treckeranhänger vorhanden, wobei einer davon fast zur Gänze von den Hornbläsern reserviert war. So quetschten sich dann noch einige wenige Zuschauer auf eben diesen Anhänger und der andere Anhänger war auch schnell gefüllt. Da wir auf der Suche nach flüssiger Verpflegung für die Fahrt dann etwas später hinzukamen, war kein Platz mehr vorhanden. Hinzufügen muß ich allerdings noch, daß ich keine Lust hatte, mit den Hornbläsern auf einem Wagen zu sitzen, da die gegenseitige Sympathie während vergangener Fuchsjagden bereits stark gelitten hatte.

Glücklicherweise hat uns Herr Schulz, der das Gildehaus in Lüchow über Jahrzehnte bewirtschaftet hatte, mitgenommen –  leider kenne ich seinen Vornamen nicht – an dieser Stelle aber nochmal einen schönen Dank an ihn, für die unterhaltsame und abwechslungsreiche Fahrt.

 Fuchsjagd 2010 PSV Hitzacker Meute

Mit ca. 60-70 Zuschauern machten wir uns also auf den Weg, um die 36 Reiter zu sehen. Die Strecke wurde in diesem Jahr etwas geändert, da die Felder, über die in den vergangenen Jahren geritten wurde, bereits bestellt waren. Vor Tießau warteten die Zuschauer auf die Reiter, die aus dem gegenüberliegenden Wald hätten kommen müssen. Nach langer Wartezeit konnten wir die Meute dann erspähen, allerdings kam diese aus einer ganz anderen Richtung, die Meuteführende Reiterin Hannah Schulze hatte sich verritten, was zu einigem Unmut bei den Reitern der Warendorfer Meute führte. Als diese an den Zuschauern vorbeirritten, konnte folgendes Zitat aufgeschnappt werden: „Wenn man zu dämlich ist, kann man ja wohl Bänzel an die Bäume binden.“

Statt dann gleich rechts in einen Feldweg abzubiegen, um wieder in den Wald zu gelangen, ritt die Meute weiter in Richtung Tießau, um dort kurz vor dem Ort in den Wald zu kommen. Ob auch das so geplant war, bleibt fraglich. Jedenfalls fuhren wir mit dem Trecker-Auto-Konvoi durch das Dorf, um dann auf die Elbwiesen zu gelangen.

Fuchsjagd Hitzacker 2010 Hindernis Elbwiese

Dort konnten die Zuschauer weitere gelegte Schleppen verfolgen, bis es in Richtung Pausenplatz ging, dort sollte ebenfalls eine schöne Galoppstrecke zu sehen sein. Dummerweise hatte eine Zuschauerin ihren Wagen aber mitten in dieser Strecke geparkt, sodaß die Reiter dort gezwungen waren, im Schritt zu reiten.

Fuchsjagd 2010, Autohindernis

Diskussion nach Auto-Hinderniss Fuchsjagd 2010

Nach einigen Diskussionen ging es dann aber doch weiter. Während dieser letzten Schleppe vor der Pause geschah der nächste Fauxpas, die Fähe verlor die Fuchslunte. Der aufmerksame Zuschauer Rainer Schell sammelte diese schnell wieder ein. Hinter der Windschutzscheibe kann man die Fuchslunte erkennen.

Fuchsjagd 2010, Verlorene Lunte

Eine wohlverdiente lange Pause folgte für die Reiter, ein Zitat eines Meutereiters: „Gefühlte 37 km verritten“! Doch der Anblick der Pferde und Hunde an der Elbe entschädigte wohl einige Reiter für die bisherigen Strapazen.

Fuchsjagd 2010 Elbe

Es konnte über die Hunde während der Pause einiges in Erfahrung gebracht werden. Mit 60 Hündinnen war die Warendorfer Meute in diesem Jahr angereist. Allerdings viel mir im Gespräch auf, daß ein Hund humpelte, er wurde sofort aussortiert und durfte den Rest der Strecke im Auto des Masters Willi Rehr mitfahren.

Dieser ist außerdem im Besitz von vielen weiteren Hunden, sodaß die Meute auch mit 60 Rüden hätte anreisen können. Um einen möglichst reibungslosen Ablauf während eines Rittes zu haben, werden Hündinnen und Rüden nicht gemischt – man kann sich wohl vorstellen, was passiert, wenn eine läufige Hündin zwischen vielen Rüden mitläuft.Fuchsjagd 2010 PSV Hitzacker Elbe

Es ging dann weiter über ein paar Hindernisse, die man noch gut einsehen konnte, die Zuschauer wurden dann weiter in Richtung Tiesmesland geführt, wo man von weitem noch eine letzte Schleppe verfolgen konnte, bis es dann zurück zur  Reitanlage ging. Die Reiter ritten dann über Drethem nach Wietzetze, wo der Fuchs ausgeritten werden sollte.

Fuchsjagd 2010 PSV Hitzacker Hindernis

Während des Wartens auf die Reiter waren dann auf der Reitanlage in Wietzetze noch einige unschöne Bilder zu sehen. Ein Zuschauer (Werner E. aus Hitzacker), der seinen Hund dabei hatte, kam mit diesem nicht klar. Weil der Hund nicht auf sein Kommando hören wollte, schlug er ihn mehrfach mit seiner Hundeleine auf den Rücken. Herr Werner E. aus Hitzacker wurde von mir und zwei weiteren Zuschauern diszipliniert. Damit hatte der Mann überhaupt nicht gerechnet, unterließ das Schlagen dann augenblicklich. Meiner Meinung nach hat er massiv gegen den § 1 des Tierschutzgesetzes verstoßen, da er seinem Hund grundlos Schmerzen zugefügt hat – wenn man nicht anders in der Lage ist, einen Hund zu erziehen, sollte man sich gar kein Tier zulegen. Aber schießgeile Jäger sind in meinen Augen eh meist hoffnungslose Fälle.

Fuchsjagd 2010, Hund auf Präsentierteller

Das hat er später noch gezeigt, indem er diesen armen bildhübschen Hund mitten in der Reithalle abgelegt hatte, wie auf dem Präsentierteller. Die Leute mußten oft einen Bogen um ihn machen, manch einer wäre sogar fast gestürzt. Herr Werner E. aus Hitzacker legte den Hund angeblich dort ab, damit der Hund Geduld lernt. Das ängstliche Zittern des Hundes hat er völlig ignoriert, das Tier lag mindestens eine Stunde dort herum und wußte überhaupt nicht, wie ihm geschah.

Fuchsjagd 2010, verängstigter Hund

Die Reiter kamen gegen 14.45 Uhr zurück auf der Reitanlage und es wurde zuerst das Curré für die Hunde gegeben.

Fuchsjagd 2010 PSV Hitzacker Curre

Es sollte dann der Ausritt des neuen Fuchses folgen. Allerdings wurde dieser schon während des Rückrittes angeblich ausgeritten, wovon sich niemand der Zuschauer überzeugen konnte. Das Gerücht lautet so, daß eine Reiterin und Miriam Accetti sich einen Spaß daraus gemacht hatten, indem die bis dahin amtierende Fähe behauptete, daß die andere Reiterin gar nicht an die Lunte herankäme. Die Reiterin hat sich dann die Fuchslunte gerissen und wollte diese nicht zurückgeben, sodaß sie die Fuchswürde erlang. Dies kam bei den Zuschauern überhaupt nicht gut an und auch das Ausreiten des Jugendfuchses konnte diesen Traditionsbruch bei den Zuschauern nicht wettmachen. Denn im gemächlichen Trab schnappte sich Lisa Schulze von Lara von Knobelsdorff die Fuchswürde des Jugendfuchses.

Aber das waren dann noch nicht alle Katastrophen. Traditionell wird nach der Fuchsjagd nach Versorgung der Pferde gemeinsam eine Erbsensuppe gegessen. Natürlich war es so, daß sich die Hornbläser wie immer nicht beherrschen konnten und auch einige Gäste gingen zur Suppenausgabe, bevor noch ein Reiter die Halle betrat, wo das gemütliche Beisammensein stattfinden sollte. Mein Hunger war ziemlich schnell verflogen, als ich von der Erbsensuppe kosten durfte: die Suppe war kalt! Und das geht gar nicht! Es war schon schlimm genug, daß bei einer vergangenen Fuchsjagd nicht jeder Reiter überhaupt etwas zu Essen bekam (damals war das ein Wildgulasch, daß viel zu geizig kalkuliert war) – aber eine kalte Erbsensuppe ist der Hammer. Einige Gäste haben sich ihr Geld zurückgeholt.

Fuchsjagd 2010 PSV Hitzacker Hindernis

Sehr unspektakulär und ohne Pferde wurden dann die neuen Fähen bekannt gegeben, Lisa Schulze hat die Jugendfuchswürde erlangt, davon konnten sich wenigstens die Zuschauer selbst überzeugen, bei den Erwachsenen soll es Ramona Schubert aus Hitzacker sein, die kürzlich in den PSV Hitzacker eingetreten ist. Das finde ich persönlich ziemlich fragwürdig, aber da der Vorstand des PSV Hitzacker, Johann-Bernd Schulze, dies so verkündet hat, hat sich wohl Frau Schubert die Fuchswürde erschlichen.

Die gute Frau muß sich aber noch über einige Aufgaben des Vereinsfuchses aufklären lassen, eine Schnaps-Runde gab es lediglich für die Warendorfer Meute, mit anderen Reitern oder Zuschauern wollte sie wohl nicht anstoßen.

Fazit dieser Fuchsjagd: Nach all diesen Traditionsbrüchen und schlechter Organisation bleibt mir nur eines übrig zu sagen: Dies war die schlechteste Fuchsjagd seit Jahrzehnten, traurig aber wahr.

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Artikel veröffentlicht am 31. Oktober 2010
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Hufschuhe – was sonst?

Frontansicht Hufschuh am Huf Easyboot Edge

In den letzten Monaten hat mein „Dicker“ leider sehr an Strahlfäule gelitten. Trotz regelmäßiger Reinigung und ständiger Pflege mit Hufstrahlspray konnte ich dieser Krankheit bisher leider nicht Herr werden.
Als ich dann mal wieder mit meiner Freundin ausgeritten bin, kam ich überhaupt nicht hinterher, mein Dicker wanderte von einer Seite auf die andere Seite des Weges, um einen möglichst weichen Untergrund zu finden. So extrem „fühlig“ ist er am Strahl geworden. So suchten wir dann weiche Gras- oder Sandwege, um halbwegs schmerzfrei nach Hause zu kommen.

Easyboot Edge Profil Hufschuh
Auf dem Rückweg überlegte und grübelte ich dann, wie ich dem Pferd am Besten helfen könnte. Hufeisen kamen wegen der Arthrose nicht mehr in Frage, denn die Hammerschläge wollte ich den Pferdegelenken ersparen. Und plötzlich kam mir die Idee und ärgerte mich gleich, warum ich nicht schon vor einem Jahr darauf gekommen bin:
Hufschuhe!
Sofort setzte ich mich zu Hause an den Rechner, um ein bißchen im Internet zu recherchieren. Es gibt ziemlich viele Modelle aber zum Glück nicht so viele Hersteller. Also schnappte ich mir am nächsten Tag meine Digi-Cam, ein Maßband und auf ging es zum lustigen Hufemessen.
Hufmessung Breite Hufschuh Easyboot Edge
Das war gar nicht so einfach, denn ich hatte mir keine dritte Hand zur Hilfe geholt. Und so habe ich dann dann den Huf gehalten, das Maßband angelegt und dann noch fotografiert. Ich kann nur empfehlen, einen Zollstock zu benutzen, der knickt wenigstens nicht ab! Dummerweise wurde mein Dicker noch von einem „Läufer“ geärgert, sodaß er nicht allzu ruhig stand. Aber mit viel Geduld hat es dann noch geklappt und ich konnte die Bilder zum Hufshop.de schicken.
Das Problem bei den Hufen ist, daß diese sehr unterschiedlich wachsen. Der rechte Vorderhuf wächst „schnabelartig“ zur Außenseite weg, die Innenseite leider nach innen und nicht wie sie sollte leicht nach außen. Als mein Dicker noch beschlagen wurde, konnte diese Fehlstellung sehr gut vom Hufschmied behoben werden. Aber da er nun seit über einem Jahr keine Eisen mehr trägt, ist die Fehlstellung wieder voll da.

Hufmessung Länge Hufschuh
Nichtsdestotrotz wurden mir zwei Modelle an Hufschuhen empfohlen und ich entschied mich für den Easyboot Edge, da dieser sehr leicht anzuziehen ist und eine dämpfende Wirkung hat. Der Kostenpunkt für die guten Stücke liegt bei 195,- Euro, wer ein bißchen im Netz recherchiert, bekommt sie aber schon für 170,- Euro (inkl. Versand!).
Innerhalb einer Lieferzeit von zwei Tagen waren die Hufschuhe da und wurden natürlich sofort getestet. Das Anziehen ist wirklich kinderleicht. Und mein Dicker läuft damit wie ein junger Gott, von der Arthrose ist während des Reitens auch nichts mehr zu merken, so klar lief er schon lange nicht mehr. Er trabt und galoppiert jetzt von allein an und ich lass ihn das natürlich auch machen. Denn das zeigt ja, daß er laufen will, auch wenn er natürlich keine Kondition mehr hat und nach wenigen Metern schon wieder durchpariert.

Easyboot Edge Hufschuh
Zuerst hatte ich befürchtet, daß die Gaiter (das hintere Stück des Hufschuhs) am Kronenrand scheuern könnten, da mein Dicker so empfindlich ist. Vorsorglich habe ich dort Watte reingestopft. Aber meine Befürchtungen waren unbegründet. Erstens hielt die Watte sich dort nicht lang und fiel raus und zweitens scheuert überhaupt nichts.
Einziges Manko des Easyboot Edge ist leider, daß er nur paarweise verkauft wird (wegen des Verschlusses). Aufgrund der unterschiedlichen Hufformen hätte ich für den linken Huf Größe 3 und für den rechten Huf Größe 2 benötigt. Denn nach einem Ausritt bemerkte ich, daß der rechte Hufschuh ziemlich schief saß, was auf den Schnabelwuchs zurückzuführen ist. Den Dicken hat es aber überhaupt nicht gestört, er lief problemlos weiter, Hauptsache, er hatte einen Schutz für seinen Hufstrahl. Das Problem des Verrutschens habe ich mittlerweile auch in den Griff bekommen. Ich muß lediglich an die Außenseite des Hufschuhs von innen einen Scheuerschutz (wie er eigentlich unter z.B. das Genickstück eines Zaumzeugs gelegt wird) einlegen und dann den Hufschuh anziehen. Seitdem ist der Schuh nicht mehr verrutscht.

Hufschuh am Huf Easyboot Edge
Mein Fazit: Hufschuhe haben zwar einen hohen Preis, doch nach fast zweimonatiger Nutzung ist bisher kaum eine Abnutzung zu sehen. Eine geniale Erfindung, die den Pferden eine enorme Erleichterung verschafft!

Hufschuh von hinten Easyboot Edge

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Artikel veröffentlicht am 17. Oktober 2010
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