Jakobskreuzkraut – extrem giftig für Pferde!!!
Seit ca. zwei Jahren verbreitet sich das Jakobskreuzkraut (auch genannt gemeines Greis- oder Kreuzkraut) wieder rasend auf Weideflächen und an Straßenrändern.
Es ist extrem giftig für Pferde, Rinder und auch für den Menschen!
Das aus England stammende Jakobskreuzkraut enthält starke Lebergifte, sogenannte Pyrrolizidinalkaloide (PA). Die Blüten weisen die höchste Konzentration an Giftstoffen aus, die jungen Pflanzen sind am Giftigsten. Problematisch ist im Jungstadium der Pflanze, daß diese keine Geruchs- oder Bitterstoffe enthalten und daher von Pferden bei Futterknappheit oder bei hohem Aufkommen der Pflanze gefressen werden. Doch auch in getrocknetem Zustand (also im Heu- da sie den Eigengeruch und die Bitterkeit dann wieder verloren hat, wird es von Pferden gefressen) ist es in mittlerer Menge absolut tödlich, denn die Giftstoffe sind immer noch vorhanden. Schwerste Leberschäden, Hufrehe und heftige Hautreaktionen können auftreten wenn nur geringe Mengen von den Pferden gefressen werden.
Außerdem sind die Gifte krebserregend (wie leider an Tieren getestet wurde). Zusätzlich besteht auch der Verdacht einer erbgutschädigenden Wirkung.
Tödliche Dosis für ein Pferd:
40 bis 80 g Frischgewicht je kg Körpergewicht
Beispiel: 350 kg schwere Isländer = 14 bis 28 kg Frischgewicht bzw. 2 bis 4 kg getrocknetes Jakobskreuzkraut
Die Pflanze reagiert auf kein Spritzmittel, sodaß sie auf jeden Fall ausgegraben werden muß- einfaches Abmähen der Pflanze nützt nichts, da sie dadurch stärker nachwächst und zudem der PA-Gehalt in kürzester Zeit um das Hundertfache steigt. Nach dem Ausgraben sollte das Jakobskreuzkraut verbrannt werden.
Aktuell (August 2009) wurden von den Plus- und Netto-Märkten der Rucola-Salat aus dem Sortiment genommen, da in einer Packung Jakobskreuzkraut gefunden wurde. Das Blatt des Krautes ähnelt stark dem Rucola-Salat.
Also bitte immer die Weiden auf dieses extrem giftige Kraut (und natürlich auch auf andere Giftpflanzen) absuchen!!! Denn derzeit gibt es noch kein Heilmittel; bekannte Erkrankungen bei Pferden endeten bisher immer tödlich!
Weitere nützliche Informationen gibt es auf Jakobskreuzkraut.de!
Tags: Giftpflanzen, Giftstoffe, Greiskraut, Hufrehe, Jakobskreuzkraut, Kreuzkraut, Lebergifte, PA, Pferdeweide, Pyrrolizidinalkaloide, Tödliche Giftpflanze
Am 14. Juni 2010 um 20:06 Uhr
Hallo,
Simplex hilft auf jeden Fall gegen Jakobskreuzkraut.
1 Liter kostet um die 60,- Euro und ist für ca. 1 HA Weideland.
Das Kraut beginnt schon noch einem Tag die Blätter zu kreuseln
und stirbt dann langsam ab.
Wenn die Pflanze komplett weg ist, kann man auch die Pferde wieder rauf lassen. Tötet auch Brennesseln – Diesteln – Ampfer – Klee.
Am 15. Juni 2010 um 21:26 Uhr
Danke für den Tipp! Hoffentlich wird der von vielen Pferdehaltern beherzigt, damit das Jakobskreuzkraut ganz schnell ausgerottet wird!
Am 23. September 2015 um 11:52 Uhr
Hallo liebe Pferdefreunde!
Ich bin froh das das Wissen um das giftige Jakobskreuzkraut immer mehr im Netz verbreitet wird. Ich habe eine Online Petition beim Landtag laufen bis Anfang Oktober, damit endlich Maßnahmen zur Eindämmung des Krautes ergriffen werden!
Die Schweiz hat bereits eine Meldepflicht eingeführt und ist in der Hinsicht Vorreiter. Ich hoffe das es in Deutschland auch zeitnah dazu kommen wird!
Damit das allerdings passieren kann muss die Bevölkerung Druck machen!
Bitte unterzeichnet aus diesem Grunde die Petition – denn jede Stimme zählt.
Hier der direkte Link zur Petitionsliste:
https://www.landtag.ltsh.de/oepetition/petitionsdetails?id=142